Vom Amateur zum Profi: Grundlagen der Bildbearbeitung für Neulinge

Bildbearbeitung ist ein Skill, den so ziemlich jeder beherrschen sollte, der Bilder ins Netz stellt. Doch der Einstieg wirkt für viele vermutlich beängstigend, vor allem, wenn man die eigenen Resultate mit denen anderer Nutzer vergleicht. Doch Bildbearbeitung ist absolut kein Hexenwerk. Schon mit einfachen Kniffen lässt sich das Beste aus deinen Bildern herausholen. Mit etwas Übung hast du sicherlich schon bald den Bogen raus, aber wir geben dir einige Hinweise als Anstoß, um deine Fotos richtig wirken zu lassen.

Vom Amateur zum Profi: Grundlagen der Bildbearbeitung für Neulinge

Vom Amateur zum Profi: Grundlagen der Bildbearbeitung für Neulinge

Kostenlose Bildbearbeitung für jeden möglich

Mittlerweile ist es für jeden ein Kinderspiel, einfach seine eigenen Bilder kostenlos zu bearbeiten. Dabei ist kein gesondertes Wissen nötig und auch die Hilfe eines teuren Programms brauchst du nicht, solange du nur Spaß haben möchtest. Aus vielen kostenlosen Angeboten lässt sich wirklich eine Menge herausholen, seien es Filter, Collagen oder andere Bearbeitungsmethoden.

  1. Einfache Schieberegler nutzen

Dein Bild sollte knackig aussehen und die Farben sollten ebenfalls gut zur Geltung kommen. Hierfür kannst du Einstellungen wie Helligkeit, Kontrast oder Sättigung ändern, um die richtigen Effekte aus deinen Fotos herauszuholen. Dabei handelt es sich um die einfachsten Grundlagen der Bildbearbeitung.

Der Fokus sollte primär darauf liegen, matte Farben heller und knalliger zu gestalten und das Bild sozusagen “aufzuräumen”. Einige Bildbearbeitungsprogramme können das auch automatisch, aber besser ist es, wenn du dich selbst daran probierst. Schneide hier auch direkt unnötige Teile des Bildes weg und passe die Komposition an. Du musst aber nichts ins Extreme gehen, nutze Einstellung, die natürlich und klar wirken.

Die wichtigsten Einstellungen:

  • Helligkeit
  • Belichtung
  • Kontrast
  • Sättigung
  • Weißabgleich
  • Bildschärfe
  • Farbwerte
  • Zuschneiden
  • Drehen
  1. Auf Komposition achten

Schon vor der Bearbeitung solltest du dir bei der Aufnahme deines Motivs über die Bildkomposition Gedanken machen. Der goldene Schnitt oder die Drittel-Regel – das alles wird dir vermutlich noch aus dem Kunstunterricht in der Schule bekannt vorkommen. So trocken es auch klingt, aber diese Regeln sind ein wichtiges Fundament für die Bildbearbeitung. Einige dieser Dinge lassen sich später natürlich in einem Programm anpassen, aber besser ist es, das Bild schon entsprechend zu schießen.

Mithilfe des Zooms, Drehungen oder Bildausschnitten kannst du deinen Schnappschuss dann später am PC oder Smartphone bearbeiten, um genau die passende Komposition zu finden. Hilfslinien gibt es übrigens bei so gut wie allen Smartphone-Kameras oder Bildbearbeitungsprogrammen.

  1. Das richtige Format nutzen

Dateiformat: Anfänger machen sich selten darüber Gedanken, in welchem Dateiformat die eigenen Fotos abgespeichert werden. Doch hier lässt sich eine Menge aus der eigentlichen Bildqualität herausholen, wenn du einen Wert auf pixelgenaue Fotos legst. Im Internet werden zum großen Teil .jpg oder .jpeg verwendet. Dabei werden aber eine Menge Daten komprimiert, die das Bild verschlechtern. Besser ist .png, auch wenn diese mehr Platz einnehmen. Einige Kameras oder sogar Smartphones erlauben auch .raw, ein “rohes” Dateiformat ohne Datenverlust. Dieses wird aber nicht von allen kostenlosen Programmen angenommen.

Bildformat: Die Abmessungen eines Bildes sind ebenfalls entscheidend und können den Inhalt perfekt untermalen. Porträt oder Landschaft sind die zwei Ausgangspositionen, aber Plattformen wie Instagram sind zum Beispiel auf ein 1:1-Format ausgelegt. Deine Bilder sollten mindestens eine Full-HD-Auflösung haben.

  1. Eine gute Kamera ist nicht alles

Selbst mit älteren Modellen oder angeblich schlechten Kameras lassen sich hervorragende Bilder schießen. Für einige gehört dies sogar zum Stil dazu, was die eigene Kreativität noch einmal unterstreicht. Suche also nicht nach der perfekten Kamera, sondern setze lieber deine Fähigkeiten bei der richtigen Auswahl des Motivs und der späteren Bearbeitung ein. Bildfehler lassen sich immer ausbessern und wirken lange nicht so störend, wie du es vielleicht empfindest. Starte mit einer billigen Kamera oder deinem Handy und taste dich langsam an die Bildbearbeitung heran.

Wenn du etwas mehr Erfahrung hast, dann lohnt sich der Umstieg auf eine Profi-Kamera. Hier gibt es noch eine ganze Menge mehr Einstellungsmöglichkeiten, von ISO, über Blende bis hin zur Verschlusszeit. Für den Anfang ist das jedoch absolut nicht nötig, vertraue den automatischen Einstellungen deiner Handykamera.

  1. Nutze Shortcuts

Sobald du den Bogen raus hast, solltest du dich mit verschiedenen Tastenkombinationen in deinem Bildbearbeitungsprogramm auseinandersetzen. Für Profis haben sich diese bereits etabliert und erlauben eine noch schnellere Bearbeitung von Fotos. In einigen Programmen kannst du auch bestimmte Filter oder Voreinstellungen speichern, damit du diese direkt wieder bei einem neuen Bild anwenden kannst. Das erleichtert dir deinen Arbeitsfluss ungemein.

  1. Finde deinen Stil

Bildbearbeitung ist ein weit gefasster Begriff, der eine Menge verschiedener Disziplinen umschließt. Ob einfache Verbesserung der Farbwerte oder flippige Collagen – deiner Kreativität kannst du hierbei freien Lauf lassen. Der Vorteil an kostenlosen Bildbearbeitungsprogrammen ist, dass du alles speichern und später wieder ändern kannst.

Als Anfänger solltest du keine Scheu haben, mit all den Einstellungsmöglichkeiten herumzuspielen und zu schauen, was sich hinter den jeweiligen Effekten versteckt. Speichere auch ruhig verschiedene Versionen ab, damit du später auch weißt, was du eigentlich genau bearbeitet hast und welche Variante dir am besten gefällt.